Die Gebiete der Woiwodschaft Schlesiens

Oberschlesische Region
Teschner Schlesien

Diese Region untrescheidet sich sehr stark von den anderen Gebieten Oberschlesiens. Die Ursache für diese Unterschiede liegt in der gebirgigen Landschaft und der Geschichte.
Das Teschener Schlesien befand sich über viele Jahrhunderte in Händen der Habsburger. Die restlichen Teile Oberschlesiens wurden rund 200 Jahre lang von den preußischen Hohenzollern regiert. Zur Woiwodschaft Schlesien gehört der ostliche Teil des Teschener Schlesiens. Der westliche Teil , das sog. Zaolzie, liegt in der Tschechischen Republik. Gelegen ist Landstrich im Gebiet dreier Flüsse:
Biała , Olza und die Quelle der Wisła. Die kulturelle Identität dieser Gegend schuf einen von Landwirtschaft und Industrie geprägten Siedlungscharakter. Über eine sehr interessante Bauweise verfügen die Goralendörfer: Istebna, Koniaków und Jaworzynka.
Die städtische Bauweise war (oder ist) beherrscht von bürgerlichen Wohnhäusern.
Zahlreiche Park - und Hofanlagen, Holzbaudenkmäler. Denkmäler der Hüttenindustrie, der Stoffindustrie und das Handwerks. Eine stark vertretene protestantische Gemeinde. Orte von besonderem kurturellem Wert wie Bielsko, Cieszyn, Skoczów, Wisła. Kulturparks und Reservate.

Das Gebiet von
Bytom und Tarnowskie Góry

Gelegen in der Schlesischen Hochebene. Einstiges Zentrum des Erzbergbaus. Historische Stadt ( in ) Bytom, ehemaliger Fürstensitz. Wichtige Zentren : Tarnowskie Góry, Piekary Śląskie, Bytom aber auch Gemeinden wie Zbrosławice oder Świerklaniec. Landwirtschaftliches Gebiet mit einer interessanten, ins Mittelalter zurückgehenden Bauweise. Freilichtmuseum für Erzbergbau - der "Stollen zur Schwarzen Forelle". Zahlreiche architektonische, bauhandwerkliche und urbanistische Baudenkmäler.

Das Gebiet
Katowice - Mysłowice

Gelegen auf der schlesischen Hochebene an der Rawa (rechter Zufluss der Brynyca) und der Kłodnica (ein Oder-Zufluss). An der Wasserscheide im Flußgebiet von Oder und Weichsel. Großes Industriezentrum.
Ursprünglich Landwirtschaft. Zahlreiche Beispiele alter Hütten-, Bergbau-, Verarbeitungs- und Textiltechnik. Bürgerlich- städtische Architektur mit angrenzenden Arbeitersiedlungen. Freilichtmuseum fur Holzbauten, Museen für Geschichte und Industrie. Alte Residenzen von Industriellen. Katowice - Bogucice: ein Pilgerzentrum. Beispiele für die Monumentalbauerweise im Geiste des Modernismus und Funktionalismus.

Das Gebiet von Lubliniec

Gelegen im Grenzgebiet der SchlesischenTiefebene und der Hochebene von Wozniki - Wieluń. Landwirtschaftlich und industriell geprägtes Gebiet. Die wichtigsten Zentren sind: Lubliniec, Boronów, Koszęcin, Wozniki.
Zahlreiche historisch-architetonische Denkmäler. Auch Denkmäler sakraler Kunst.

Das Gebiet um Pszczyna

Die wichtigsten Städte: Mikołów, Pszczyna, Tychy.
Historischer Baustil in den Städten mit Beispielen für barocke Sakralbauten. Erhalten blieb der Reichtum an Bräuchen, Zeremonien und Trachten der Dörfer um Pszczyna.
In Tychy befindet sich eines der wichtigsten Zentren oberschlesischer Braukunst. Die interessantesten Attraktionen sind die Residenz der Fürsten von Pszczyna, derer von Hochberg von Teuß von Pleß, mit der ausgedehnten Parkanlage, das Jagdschloß in Promnice, das Erholungszentrum in Paprocany, Restbestände der einstigen Steppe von Pszczyna und der künstliche See an der Weichsel in Goczałkowice.

Das Gebiet von Rybnik und Racibórz

Günstige Lage an der Grenze zu Tschechien im Dreieck der Mährischen Pforte, des Schlesischen Tieflandes und der Hochebene von Rybnik. Es ist ein Gebiet intensiver Besiedlung. Raciborz und Rybnik sind Städte mit mittelalterlicher Herkunft. Weitere wichtige Stadte sind Orzesze, Żory, Wodzisław und Pszów - ein bekanntes Wallfahrtszentrum. Die Gegend spielte eine bedeutende Rolle im europäischen Handel. Wertvolle historisch - architektonische weltliche und sakrale Baudenkmäler. Von hier stammen bekannte Vertreter des kurturellen und gesellschaftlichen Lebens wie z.B. Joseph von Eichendorff oder Arkadiusz Bożek. Die Gegend spielt als Zentrum von Kultur, Handel, Wirtschaft und Wissenschaft eine wichtige Rolle.

Die Gegend von Toszek und Gliwice

Lage auf der Schlesischen Hochebene an der Grenze zum Tarnowitzer Bergrücken und dem Talkessel von Ratibor. Wichtigstes städtisches Zentrum ist Gliwice
(13. Jh.) Weitere wichtige Städte sind Toszek - eine der ältesten Städte Schlesiens, Pyskowice, Zabrze und Ruda Śląska. Das Gebiet ist durch die intensive Entwicklung des Hüttenwesens und Bergbaus geprägt. Historischer Baustil in den Städten, Beispiele für Architektur im Residenz- und Burgenstil, Arbeitersiedlungen.
Durch das Gebiet fließt der Gleiwitzer Kanal, ein alternativer Verkehrsweg mit denkmalgeschützten Schleusen und Wasserbehältern.
Beispiele für sakrale Holzbauweise, Park- und Schloßanlagen.
In Chudów befindet sich die Ruine einer Wehrburg.
Gliwce als Zentrum für Wissenschaft und Industrie.

Gebiete der Region
Małopolska (Kleinpolen)

Zaglebie Dabrowskie
(Kohlenrevier von Dabrowa)

Gelegen an der alten Handelsstraße Krakau-Breslau, am Fluss Czarna Przemsza. Im Zuge der Industrialisierung des Kohlenreviers im 19. Jh. wurde dieses die Stahl- und Kohlenbasis des Polnischen Königreiches (sog. Kongreßpolen). Industriestädte sind: Bedzin, Czeladz, Dabrowa Górnicza und Sosnowiec. Der Landkreis Bedzin hat landwirtschaftlichen Charakter und die Kreisstadt Bedzin ist zugleich ein wichtiges Handelszentrum. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Zaglebie (Kohlenreviers) gehören die Burg von Kazimierz dem Großen, die Erholungszentren in Rogoznik und Pogoria sowie die Kirche auf dem Dorota- Berg.

Das Krakauer und Tschenstochauer Jura

Innerhalb der Grenzen der Woiwodschaft Schlesien befinden sich der südliche und zentrale Teil des Juragebietes (die übrigen Teile liegen in der Woiwodschaft Kleinpolen). Es ist eine der malerischsten Regionen Polens. Die zahlreichen Burgruinen aus dem Mittelalter und der Renaissance werden als die ,,Adlerhorste" bezeichnet. Die Gegend verweist auf eine reiche historische Traditionen.
Wichtiges Industriezentrum. Beispiele für die Holzbauweise. Das potentielle Touristik-Angebot der Woiwodschaft ist noch nicht in dem Maß genutzt wie in den Beskiden von Zywiec oder im Tschechener Schlesien. Marien-Sanktuarium auf Jasna Góra in Tschenstochau. Zahlreiche Wallfahrtswege. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind die Schloss- und Parkanlagen in Klobuck, Koniecpol und Szczekocinek sowie die Burgruinen in Ogrodzieniec, Olsztyn bei Tschenstochau, Mirów und Smolen. Es gibt hier viele Kalkfelsen, Grotten und Höhlen. Industrielle Zentren sind Tschenstochau, Myszków und Zawiercie.

Die Beskiden von Zywiec

Die Stadt Zywiec liegt in einem Talkessel an der Sola. Weitere wichtige Städte sind Wegierska Górka, Jelesnia, Ujsoly, Koszarawa, Lodygowice, Milówka, Rajcza und Lobowica. Von Bergen geprägtes Landschaftsbild mit großen Waldbeständen, woher der von Hirtentum geprägte Siedlungscharakter der Bevölkerung rührt. Traditioneller Abbau natürlicher Rohstoffe (Entwicklung der Hütten- und Glasindustrie). Beispiele von Residenz- und Wehrarchitektur. Zahlreiche Beispiele für Holzbauweise, ,,architektura militaris" - Wegierska Górka - Komplex von Bastionen. Trachten, Dialekt und Keramik. Abholzung der Wälder. Denkmäler für alte Technik. Gebiet intensiver Wander- und Skitouristik. 

Jaworzno

Die einzige Stadt des Landkreises Chrzanów, die zur Woiwodschaft Schlesien gehört. Im 19. Jh. gehörte sie zur Freien Stadt Krakau, darauf zum österreichischen Galizien. Über 100 Jahre lang ein Bergbauzentrum des Krakauer Kohlereviers. Derzeit ist Jaworzno einer der größten Energieproduzenten Polens.