Aussenhandel
Die Woiewodschaft Śląskie ist eine der bedeutendsten Exporteure unter den polnischen Woiwodschaften. In den letzten Jahren zeichnet sich der Aussenhandel dieser Region durch ein systematisches Wachstum des Exportvolumens in die EU- Länder aus.
2003 lag der Anteil der Region am gesamten Exportvolumen Polens bei 16,6% und fiel damit nur etwas geringer aus als bei der Wojewodschaft Mazowieckie mit 18%. Mit diesem Indikator liegt die Woiwodschaft Śląskie im Vergleich mit anderen Woiwodschaften an 2. Stelle. Der Importanteil beträgt im selben Jahr 9,3% (landesweit 3. Platz).
Ein rasantes Wachstum wies ebenfalls der Import und Export umgerechnet auf einen Einwohner der Woiwodschaft Śląskie auf. Der Export per capita in 2003 belief sich auf 1,8 Tsd. (beim landesweit erzielten Durchschnittswert von 1,4 Tsd. USD), und stieg im Vergleich zu 1995 um 1,0 Tsd. USD. Das hohe Exportvolumen je Einwohner zeugt von einer guten Wettbewerbsfähigkeit der in dieser Region etablierten Unternehmen, die durchaus in der Lage sind, Abnehmer im Ausland mit attraktiven Gütern zu beliefern.
Beachtenswert ist die Tatsache, dass die Woiwodschaft Śląskie in den letzten Jahren (1999 ausgenommen) positive Außenhandelsumsätze ausgewiesen hat.
Aus der Analyse des EU- Exports der Region geht hervor, dass das Exportvolumen in den letzten Jahren ständig angezogen hat. Dies lässt den Schluss zu, dass die Exporteure die aus dem EU- Beitritt resultierenden Chancen für die Erschliessung neuer Märkte in der Europäischen Gemeinschaft nutzen. In 2003 hatten innerhalb der Exportwarenstruktur der Region folgende Sparten die beherrschende Position: Fahrzeuge, Flugzeuge, sowie begleitende Transportvorrichtungen- mit 27,3:, Maschinen und mechanische Anlagen, Elektrogeräte sowie elektronische Geräte nebst Bauteilen mit 22,3%, unedle Metalle und Erzeugnisse aus unedlen Metallen mit 19,2% sowie Mineralprodukte mit 14,1%.
Die Importstruktur der Woiwodschaft Śląskie blieb hingegen im wesentlichen unverändert. Unter den Importerzeugnissen überwiegen: Fahrzeugmittel, Energiemaschinen und -anlagen sowie Kunststofferzeugnisse. Seit einigen Jahren sind unter den wichtigsten Importprodukten Computersysteme und Anlagen der EDV- Technik. Die Nachfrage nach Gütern aus dem Bereich hochqualitativer Technologien ist ein Signal für den Wandel, der sich in der Wirtschaft der Woiwodschaft vollzieht.
Die importierten Produkte stammen überwiegend aus Italien, Deutschland, Tschechien und Frankreich.
Der größte Anteil des schlesischen Exports entfällt auf den europäischen Ausland. Zwischen 1999 bis 2003 ist der Anteil der europäischen Länder von 88,4% auf 92,05% gestiegen, d.h. um 3,6 Prozentpunkte. Der Absatzwert von Waren und Produkten in diese Ländergruppe ist in 2003 im Vergleich zu 1999 um knapp 110% gestiegen. Am stärksten ist der Export in den baltischen Raum (Litauen, Lettland und Estland), um über 170%, sowie in die EU und die Russische Föderation (jeweils um 113%) gestiegen.
Geographische Struktur des schlesischen Exports zwischen 1999 und 2003